TU Dresden Lehrgebiet Freiraumplanung/Landschaftsarchitektur

Diplomarbeit und Entwurfsworkshop WiSe 2010/11

GANTER-AREAL FREIBURG I.BR. – PLANEN FÜR DIE
„CREATIVE CLASS"

 

Ausgangssituation

Freiburg gehört zu den beliebtesten Städten Deutschlands, entsprechend begehrt ist der Wohnraum. Beim Bau neuer Siedlungen bemüht sich die Stadt um hohe gestalterische und ökologische Qualitäten und hat sich als „Green City" einen Namen gemacht.
Durch Umstrukturierung werden nun auf dem Gelände der Brauerei Ganter Flächen für eine Nachnutzung frei. Bereits jetzt gibt es dort Projekte wie z.B. „plan b", das von Kunststudenten ins Leben gerufen wurde, die dort Räume für die Realisierung ihrer Arbeiten nutzen.
In städtischer Lage soll dort ein funktionsgemischtes Quartier mit Wohnungs­bau entstehen, in dem Vorstellungen vom Leben im 21. Jahrhundert als Verbindung von Arbeit, Freizeit und Wohnen sowie Anforderungen „kreativer Milieus" verwirklicht werden können.
Auch die Freiräume sollen dem Rechnung tragen. Der Begriff der „kreativen Milieus" ist in der Fachdiskussion der letzten Jahre immer häufiger anzutreffen, ohne dass eindeutig geklärt wäre, was genau damit gemeint ist. Unklar sind auch die spezifischen Anforderungen dieser Milieus an Wohnen, Arbeiten und Freiräume.

Aufgabenstellung Diplomarbeit:

Die Arbeit gegliedert sich in mehrere Schritte:

  1. Fallbeispiele: Im Rahmen von 3 – 4 Fallbeispielen werden Gespräche mit verschiedenen Akteuren geführt, vor allem mit Angehörigen solcher „kreativer Milieus". Auf diese Weise erfolgt eine vertiefte Auseinandersetzung und Konkretisierung der in der Literatur genannten Anforderungen.
  2. Durch Gespräche mit Vertretern der Stadt Freiburg wird eruiert, welche Nutzungen und welches Bewohnerklientel sich die Stadt am Standort des Ganter-Areals vorstellt.
  3. Bestandserfassung und –bewertung: Sie dienen der Auseinandersetzung mit dem Areal, seinen Qualitäten und Defiziten. Daraus wird abgeleitet, für welche Nachfragergruppen der Standort Ganter-Areal geeignet ist und für welche nicht.
  4. Auf der Grundlage all dieser Erhebungen ist ein Rahmenkonzept zu ent-wickeln mit Aussagen zu geeigneten Wohnstandorten innerhalb des Areals, zu freizuhaltenden und zu schützenden Teilbereichen, zu denkbaren Nutzungen und Nachfragergruppen etc. Für ausgewählte Bereiche werden detaillierte Vorschläge gemachen, wie die Anforderungen der spezifischen Bewohner-schaft baulich-räumlich so gestaltet werden können, dass eine konfliktfreie Nutzung möglich ist.

 

Betreuung:

TU Dresden: Dr.-Ing. Eva Benz-Rababah;
Dr.-Ing. Heidi Sutter-Schurr
Betreuung RWTH Aachen: Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle

 

Aufgabenstellung Vertiefungsseminar

Im Vertiefungsseminar werden in Kooperation mit Architektur-Studenten der RWTH Aachen

  • der Bestand an Gebäuden und Freiräumen des Ganterareals erfasst,
  • Freiraumstrukturen analysiert
  • ein Freiraumkonzept entwickelt und zu ausgewählten Bereichen detailliertere Gestaltungsvorschläge erarbeitet

Der Entwurfsworkshop findet in Freiburg statt, so dass eine Auseinandersetzung mit den räumlichen Gegebenheiten und den Vorstellungen der Stadt vor Ort möglich ist. Die Weiterbearbeitung erfolgt in Dresden bzw. in Aachen. Die Möglichkeit einer gemeinsamen Präsentation in Freiburg am Ende des Semesters wird derzeit ausgelotet.

Parallel oder alternativ zum Seminar ist auch die Bearbeitung als Semesterprojekt möglich – siehe Vertiefungsprojekte.

 

Betreuung:

TU Dresden: Dr.-Ing. Eva Benz-Rababah;
Dr.-Ing. Heidi Sutter-Schurr
Betreuung RWTH Aachen: Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle